Vielen fällt beim ersten Gedanke kein Unterschied ein, weder in der Sportart noch beim Motorrad. Enduro Motorräder und Cross Motorräder ähneln sich tatsächlich auch sehr stark in der Optik.
Die Optik ist aber eindeutig nicht alles, denn es gibt sehr wohl (große) Unterschiede.
Oft wird es einem negativ angerechnet, wenn man die groben Unterschiede nicht kennt und bestimmte Sachen vermischt.
Damit dir das nicht passiert haben wir in diesem Beitrag ganz sicher alles, was du zu den Unterschieden zwischen Enduro und Cross wissen musst!
Was ist der Unterschied zwischen Enduro und Cross?
Der markanteste Unterschied liegt in der Straßenzulassung, denn Enduros sind für die Straße zugelassen und Cross Motorräder nicht. Auch die Sportart ist sehr verschieden, Endurosport ist auf lange Strecken ausgelegt und Motocross ein Rundensport.
Aber das war natürlich noch nicht alles, jedoch wohl das markanteste.
Nach langer Recherche und unter Betrachtung der verschiedenen Techniken haben wir einige weitere Unterschiede feststellen können!
Für eine klare Struktur haben wir alle Unterschiede einmal in Sportart und in Motorrad für sich unterteilt.
Die Unterschiede in den Sportarten Endurosport und Motocross
Wichtig ist, dass man die Sportart klar differenzieren kann.
Das bedeutet, dass man zuordnen kann, was zum Endurosport und was zum Motocross gehört. Besonders, wenn man ein Experte werden möchte!
Zunächst gehen wir auf die Sportarten ein und erklären, wie genau diese aussehen.
Motocross
Motocross gehört, wie sich der Name schon zuordnen lässt zum Cross Motorrad.
Die Vorgaben zu den Wettrennen sind hier sehr flexibel. So können beispielsweise bei der Leistung des Motorrads Vorgaben gemacht werden.
Durch diese Vorgaben ist es möglich ein faires Wettrennen zu gestalten und es kommt auf die Fähigkeiten des Fahrers an.
Anders als beim Endurosport ist das Verletzungsrisiko beim Motocross durch riskante Fahrmanöver deutlich höher.
Auch durch die vielen Hindernisse und Fahrer auf kurzer Strecke ist die Verletzungsgefahr erhöht.
Motocross wird also gerne als etwas gefährlicher als der Endurosport eingestuft.
Kommen wir nun aber zur eigentlichen Sportart, ein Motocross Wettrennen spielt sich auf einer Kreisstrecke von etwa 500 Metern ab.
Die durchschnittliche Zeit eines Motocross Rennens beträgt zudem in der Regel etwa 30 Minuten, was aber variieren kann.
Ähnlich, wie beim Kart fahren, handelt es sich beim Motocross um einen Rundensport. Wie zu Anfang erwähnt, ist Endurosport hingegen ein Langstreckensport.
Die Schwierigkeit beim Rundensport liegt darin, die kurze Strecke in möglichst schneller Zeit zu fahren.
Zu dieser Schwierigkeit zählen dann auch noch riskante Fahrmanöver zum Überholen anderer Teilnehmer und das riskante Fahrverhalten bei den Hindernissen.
Typische Hindernisse sind beispielsweise schlammige Strecken, hügelige Abschnitte oder scharfe Kurven.
Da es natürlich immer zu Unfällen kommen kann, sollte die Motocross Rennstrecke von einem Sicherheitszaun umgeben sein, damit kein Motorrad außerhalb der Strecke in die Menschenmenge gerät.
Was ganz cool ist: durch die riskanten Fahrmanöver und dem erhöhten Unfallpotential unterliegen Motocross Strecken strengen Sicherheitsauflagen.
Diese Sicherheitsauflagen beinhalten beispielsweise Zu- und Abfahrten, Startbereiche, Startgeraden, Streckenvorgaben, Repaturbereiche und noch ganz viel mehr.
Wer sich weiter über diese Sicherheitsauflagen erkundigen möchte, der kann dies mit dieser PDF Datei tun.
Mittlerweile sollte es deutlich sein, dass die Motocross Strecken nur etwa 500 Meter lang sind. Das sorgt dafür, dass Motocross Motorräder primär auf Beschleunigung und nicht Höchstgeschwindigkeit ausgelegt sind.
Endurosport
Jetzt weißt du ja schon viel über Motocross, kommen wir nun zum Endurosport.
Der Endurosport ist für alle Teilnehmer geeignet und wird fair gestaltet, indem man in Fortschrittsklassen eingeteilt wird.
Dieses Konzept kennt man auch aus Kampfsportarten oder ähnlichem, beim Endurosport wird nämlich in Hobby, Sport, Experte und Profi unterteilt.
Außerdem unterteilt man hier in Unterkategorien, die wie folgt aussehen:
Klassisch / Stundenenduro | Endurocross | Superenduro | Hardenduro |
---|---|---|---|
Ausgeglichen | Knifflig | Knifflig | Königsdisziplin, wahnsinnig schwierig |
Langstreckensport | Pakour meistens in Hallen | Ähnlich zum Endurocross, meistens in Hallen | Unberechenbares Gelände, Felsen, Gebirge, unglaublich schwierig |
Es handelt sich hierbei nicht um einen Rundensport, sondern eher um einen Langstreckensport, zumindest beim klassischen Endurosport.
Strecken können hier wirklich sehr lang werden, aber auch überschaubar bleiben. Zum Beispiel sind Strecken von 20 Kilometern, aber auch von 100 Kilometern möglich.
Potentiell ist der Endurosport ungefährlicher als Motocross, was aber nicht bedeutet, dass Endurosport ungefährlich ist.
Bedenkt man allerdings, dass Hardenduro der schwierigste Zweiradsport ist, so ist dieser als individueller Fall zu bewerten. Wen diese Sportart interessiert, der kann sich Redbulls Beitrag über Hardenduro ansehen.
Hingegen zum Motocross hat der Endurosport sogar meistens verschiedenere Hindernisse auf der Strecke. Quasi alles, was man sich vorstellen kann, was möglich zu Befahren ist.
Die Beschleunigung ist bei einer Enduro auch durchaus wichtig, aber nicht so wichtig wie beim Cross Motorrad.
Viel wichtiger ist, dass die Enduros lange anhalten können und langfristig schnell sind. Deshalb ist die Höchstgeschwindigkeit wichtiger.
Ein weiterer Unterschied ist, dass ein Wettrennen beim Endurosport sogar mehrere Tage verlaufen kann.
Für die Fahrer kommt es also ganz klar auf die Ausdauer an und kann wirklich sehr anstrengend werden.
Eine Gemeinsamkeit ist aber, dass beide Sportarten verschiedene Hindernisse in ihre Strecken einbauen können. Sowas sorgt immer für eine höhere Schwierigkeitsstufe.
Vergleicht man die beiden Sportarten hinsichtlich des Umwelteinflusses, so muss man klar sagen, dass der Endurosport mehr Rückstände hinterlässt.
Motocross Strecken sind mit etwa 500 Metern überschaubar, Endurostrecken können allerdings, wie bereits erwähnt, 100 Kilometer lang sein.
Der Einfluss auf die Natur ist also deutlich höher beim Endurosport.
Kann man mit einem Cross Motorrad Endurosport fahren?
Im Prinzip kann man mit einem Cross Motorrad Enduro fahren. Jedoch sind Strecken, die sehr lang sind oder eine Straßenzulassung vorschreiben leider nicht befahrbar.
Endurocross oder Superenduro kann aber gut mit dem Cross Motorrad befahren werden.
Ob das Cross Motorrad für ein Wettrennen zugelassen wird, ist aber eine andere Sache.
Die Unterschiede zwischen einem Enduro und Cross Motorrad
Neben der Sportart der wichtigste Entscheidungspunkt. Wir haben auch hier viele wichtige Informationen für dich, die Du sicherlich noch nicht kanntest.
Der markanteste Unterschied zwischen einem Enduro Motorrad und einem Cross Motorrad liegt in der Straßentauglichkeit beziehungsweise Straßenzulassung.
Das Enduro Motorrad hat nämlich alle Voraussetzungen, um am öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen.
Cross Motorräder hingegen leider nicht, diese sind ausschließlich für das Gelände beziehungsweise private Grundstücke.
Damit Du alles auf einem Blick hast haben wir auch hier die Unterschiede wieder in einer Tabelle dargestellt.
Merkmal | Enduro Motorrad | Cross Motorrad |
---|---|---|
Straßenzulassung | Vorhanden | Nicht vorhanden |
Licht, Blinker, Spiegel etc. | Vorhanden | Nicht vorhanden |
Leistung | Vorschriftsmäßig | Auf das maximalste pro Wettrennen abgestimmt (Kolben halten eventuell nur für einen Wettkampf) |
Geschwindigkeit | Moderate Höchstgeschwindigkeit | Nicht sehr hoch, Ziel liegt auf der Beschleunigung |
Tauglichkeit im Gelände | Geeignet für durchschnittliches Gelände | Geeignet für Gelände jeglicher Art |
Tauglichkeit auf öffentlichen Straßen | Vergleichsweise gut geeignet | Straßenbetrieb ausgeschlossen |
Optik | Fahrwerk im hohen Baustil, fast identisch | Ebenfalls im hohen Baustil, bis auf Details identisch |
Die Unterschiede sind also wirklich überschaubar.
Am wichtigsten oder relevantesten ist definitiv die Straßenzulassung, welche beim Enduro Motorrad definitiv gegeben ist.
Die Bauart ist bis auf Details auch identisch, sogar die Vorderradfelge hat bei beiden Motorradarten einen höheren Durchmesser als die Hinterradfelge.
Preislich lassen sich beide Motorradarten auch in die selbe Spanne einordnen. Modelle kosten hier zwischen 2.500 Euro bis 7.500 Euro.
Bei dem Cross Motorrad muss aber gegebenenfalls auf die Motocross Voraussetzungen optimiert werden.